„Wie mit einem Ruck brach die Sorglosigkeit der Optimisten zusammen,
die den Gewitterzeichen nicht Glauben geschenkt
und auch jene letzte Mahnung aus Sarajewo überhört hatten.“
Ein Jahr nach Ausbruch des I. Weltkrieges schrieb Stefan Zweig seine bis dato nicht bekannte Sicht auf die Brandherde dieser menschlichen Katastrophe.
„Europa zur Jahrhundertwende: Friedensglocken läuten das neue Jahrhundert ein …“ So beginnt sein zu Unrecht vergessenes Werk, in dem er aber sogleich einräumt: „Die Stille, die wir damals als dauernde Verheißung zu genießen vermeinten, war nur die Sekunde der letzten Sammlung für den großen, den fürchterlichsten Kampf der Menschheit.“
Bitterste europäische Geschichte: Feinfühlig und tiefgründig führt uns Zweig durch die Ära der Monarchie, gewährt spannende Einblicke in die vielen Dynastien und macht transparent, wie unausweichlich der Krieg von Tag zu Tag wurde. Er entfesselt die quälenden Dämonen unserer Vorfahren, weckt die Seele dieser Zeit, lässt diese wie einen Film Revue passieren …
Ein brillantes Buch von unschätzbarem literarischen Wert, ein mahnender Wegweiser – in der heutigen krisengeschüttelten Zeit – für ein starkes Europa der Zukunft, für eine Welt im Frieden!