Friedrich Hahn

Die Schaufensterfrau

Von der Liebe derer, die nicht geliebt werden

Roman

V E R G R I F F E N

2016, 200 Seiten, Halbleinen mit Lesebändchen
24.90 € (A), 24.20 € (D)
ISBN: 978-3-903059-08-5
Erhältlich als E-Book: Link

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Buchinfo

Eine Frau in der Großstadt, allein …

 

Die Auslagen, die Hannah dekoriert, finden große Beachtung, doch sie selbst ist unscheinbar, scheinbar unsichtbar. Sie muss sich dann schon einmal einen Detektiv engagieren, damit jemand ein Auge auf sie wirft …

Gewiss, da passiert in ihrem Umfeld ein Mord, und der Tote liegt in einer „ihrer“ Auslagen; sie hat eine Beziehung und einen Ex-Ehemann, sie fährt zur Kur und trifft ihre Freundinnen -, dennoch läuft irgendwie alles an ihr vorbei, vor allem ihr Leben. Aber fehlt ihr dadurch etwas?

Irgendwo zwischen Krimi und Liebesroman zeichnet Friedrich Hahn einen Typus Frau, der seltsam anmutet und doch so vertraut ist aus dem Alltag: Sie ist tough, sophisticated und auf ihre Art höchst sensibel.

Mit skurrilem Witz und scharfem Blick entfaltet der Autor ein Panorama des gegenwärtigen Großstadtlebens.

Spannend und unterhaltsam, klug und topaktuell.

„Hahn ist einer der originellsten Schriftsteller Österreichs.“

Peter Pisa, KURIER

Medienecho

„Friedrich Hahn gelingt es auf wunderbare Weise, uns hautnah am reichen Innenleben einer scheinbar unscheinbaren Frau teilhaben zu lasssen, das es, sprachlich überzeugend, in eine spannende Kriminalgeschichte verpackt.“

Sabine M. Gruber, Podium 183/184 2017

 

In die Auslage mit ihr/mit ihm!

„Friedrich Hahn schreibt, um das Geschehene zu entwirklichen. Und um das Entwirklichte mit dem Geträumten zu verflusen. […] Es bleibt dabei: Friedrich Hahn ist einer der originellsten Schriftsteller Österreichs; und, bei 35 Büchern, einer der unbekannten.“

Peter Pisa, Kurier, 23. Oktober 2016

 

Glück und Nutella

„Friedrich Hahn ist Experte für Schönes über Merkwürdiges. Auch im neuen Roman, ‚Die Schaufensterfrau, der von der Liebe derer, die nicht geliebt werden‘, handelt, zeigt sich dies. Er erzählt von Hannah, die Schaufenster dekoriert, ein paar Stammkunden, ein paar ‚Einmalundniewiederaufträge‘ […]

‚Glück, das ist jemand zu haben, der alles reparieren kann. Und dessen Lippen nach Nutella schmecken. Daran hat Hannah in letzter Zeit oft gedacht. Und achtet darauf, dass sie stets Nutella zuhause hat…‘

Wird sie Glück, zum Beispiel dieses, finden? Oder die Liebe..? Übrigens ist Glück aber auch, ab und zu ein Buch von Hahn zu lesen.“

Martin Heinz, Fixpoetry, 20.Oktober 2016

 

„Friedrich Hahn erzählt beinahe protokollarisch, wie sich vielleicht ein Therapeut Notizen macht, wenn er einen besonders unauffälligen Fall für die Krankenkasse dokumentieren muss. Der Untertitel von der Liebe derer, die nicht geliebt werden, ergibt eine breite Lese-Spur, wie man diese Heldin dechiffrieren könnte. Der kalte Guss, mit dem die Heldin geformt ist, erinnert an die legendäre linkshändige Frau von Peter Handke.“
Helmuth Schönauer, Buchkultur, 8. August 2016

 

Buchvorstellung

Seniorkom.at, 10. August 2016


LeserInnenrezensionen

„Ich habe die Schaufensterfrau schon gelesen. Schreckliche Vorstellung so ein Leben, doch auch jeder von uns hat solche Anteile. Ganz großartig das Einfühlen in die Armefrauenseele. Wie immer sehr unübliche sprachliche Wendungen, ganz toll diese raschen Stimmungswechsel!“

Helga Kares, Dezember 2016

 

„Friedrich Hahn spielt in seinem neuen Roman mit verschiedenen Genres der Literatur. Ist es ein Krimi? Kaum ist man dem möglichen Täter auf der Spur, ist der Mordfall auch schon gelöst und eine unerwartete Liebesgeschichte bahnt sich an. Aber auch dabei bleibt es nicht, und abermals wird die Leseerwartung nicht erfüllt. Die neue Frau des Ex-Mannes betritt die Geschichte, und wieder kommt es anders als man denkt. Und was ist mit dem Schluss? Wohin entschwindet Hannah eigentlich? Das wird hier nicht verraten. Verraten wird aber, dass  DIE SCHAUFENSTERFRAU  ein Buch voll origineller Ideen, Bilder und Sätze ist. Beispiele gefällig: ‚Manchmal tut Hannah auch Dinge, nur um nachher sagen zu können, sie hätt sie nicht gemacht. Sie tut dies, um ein Geheimnis zu haben.‘ Oder: ‚Wären Adam und Eva Chinesen gewesen, wären wir heute noch im Paradies. Sie hätten die Schlange gegessen.‘“

 Gabriele Kögl, Oktober 2016

 

„Ich habe das Buch gelesen – und es gefiel mir gut. Sehr dicht, vieles, das man nochmals lesen muss, um ganz dahinter zu kommen. Was nun eine Besprechung anlangt – habe ich mich jetzt ungefähr zehn Tage bemüht, aber ich bringe nichts zuwege, das ich als brauchbare Buchbesprechung ansehen könnte. Warum? Ich habe das Gefühl, die Hannah will nicht, was ich als Leser auch als typisch für diese Figur empfand. Ich kann es nur so beschreiben: Da ist dieses Wollen in ihr, und doch nicht Wollen, dieses Sich-einsam-Fühlen, sich aber auch auf nichts richtig einlassen. Sich unscheinbar fühlen, sich aber auch auf nichts richtig einlassen. Sich unscheinbar fühlen, aber zugleich nicht gesehen oder bemerkt werden wollen (z. B. in der Straßenbahn). – Nach der Trennung von Harald hat sie es wohl nicht mehr geschafft, sich selbst wieder zusammenzusetzen. Oder vielleicht wollte sie es einfach nicht mehr, war es ihr zu viel Aufwand, denn so lebt sie immer in einer Art orienterungslosem Zwischenzustand, der sie zwar nicht besonders glücklich macht, der sie aber auch zu nichts wirklich verpflichtet. So packt sie das Leben in Metaphern, die man in den Schaufenstern zu sehen bekommt, doch letztlich bleibt sie immer auf Distanz. Von dem, was sie möchte, von denen, die sie möchten. Am liebsten würde ich ihr zurufen: ‚Das Leben ist nicht nur symbolisch gemeint!‘ – Auf jeden Fall eine interessante Erfahrung, wie sehr einen so eine Gestalt beeinflussen kann! Zumindest erging es mir so, fast unmerklich, aber intensiv.“

Waltraud Ferrari, September 2016