„Ich sage immer, es gibt drei Zugänge zu arabischen Frauen in Europa. Für die einen sind wir Exoten, und man verbindet mit uns 1001 Nacht. Für die anderen sind wir die armen, unterdrückten, nicht feministischen Frauen, die mit Kopftuch oder verschleiert mit gewölbtem Bauch hinter dem Herd stehen. Die dritten wissen nicht wirklich, was sie mit uns anfangen können und stehen uns gegenüber völlig gleichgültig. Es gibt sehr wenige Leute in Europa, die wirklich wissen, wer wir sind, wie wir sind, welche Wünsche wir haben, wie wir uns selbst sehen. Und weil sie wenig von uns wissen, sind sie so in Vorurteilen verhaftet, dass sie nur das Negative sehen und denken, dass sie viel besser dran sind.“
Was Viola Raheb zum europäischen Verständnis und Unverständnis arabischer Frauen konstatiert, hat auch für viele Frauen aus anderen Teilen Asiens Gültigkeit.
Damit mehr Menschen hier wissen, wer und wie asiatische Frauen wirklich sind, wie sie denken und fühlen, welche Wünsche sie haben und wie sie sich selbst sehen, wurde dieses Buch geschrieben.
Frauen aus Armenien, der Türkei, dem Iran, dem Irak, aus Palästina, Indien, Bangladesch, Nepal, von den Philippinen, aus Indonesien, China und Japan kommen zu Wort. Jede erzählt in den vorliegenden LebensGeschichten, die Edith Binderhofer in einfühlsamer Weise niedergeschrieben hat, auf ihre ganz persönliche Weise ihr Leben in Asien und in Wien, zeigt Klischeebilder hier und dort auf, berichtet von Vorteilen in der alten und der neuen Heimat und von Werten, die sozusagen „mit ihr mit“ und von Werten, „die dazu gekommen“ sind.
Medienecho
„In diesem Buch kommen ausnahmsweise nicht westliche ExpertInnen zu Wort, sondern sechzehn in Wien lebende Frauen aus Armenien, der Türkei, dem Iran, dem Irak, Palästina, Indien, Bangladesch, Nepal, den Philippinen, Indonesien, China und Japan. Sie geben Auskunft über ihre Lebensgeschichten in Asien und Wien und über Aspekte des Frauenlebens in beiden Welten. Im Zentrum des Buches stehen die Biographien im Originalton, dem sich ein analytischer Teil anschließt …“
www.ceiberweiber.at (erstes.frauen.onlinemagazin), 11. Februar 2005
„Diese Lebensgeschichten sind eigentlich jedem zu empfehlen, Leserinnen und Lesern, Menschen mit Offenheit und Neugier, mit Wissensdurst und kulturellem Interesse. Und vor allem den leider nicht wenigen Menschen mit Vorurteilen, mit Klischeebildern – aber die werden dieses Buch wahrscheinlich nicht einmal in die Hand nehmen.“
Südwind, April 2005
„In Gesprächen erzählen in Wien lebende Asiatinnen (Türkei, Irak, Japan) ihre Lebensgeschichten und berichten über Gefühle. Gelungene Momentaufnahme. Fernöstlich.“
WIENERIN, April 2005
„Das Buch hält in Form von Gesprächen Lebensgeschichten von asiatischen Frauen in Wien fest. Die Frauen erzählen von ihrem Leben in ihren Heimatländern und in Wien, zeigen Klischeebilder auf und berichten von Vorurteilen in der alten und neuen Heimat.“
BAO BAB, 4/2005
„Schwach, unterdrückt, gehorsam – Das sind die wohl häufigsten Klischeebilder, mit denen Migrantinnen asiatischer Herkunft im Westen konfrontiert werden. Der vorliegende Band versucht, differenziertere Bilder darüber zu liefern, was es bedeutet, als ‚asiatische Frau‘ in Wien zu leben.“
Vina Yun, WeiberDiwan, Sommer 2005
Buchbesprechungen
an.schläge – DAS FEMINISTISCHE MAGAZIN, 05/2005
Heimat fremde Heimat/ORF 2, 30. Mai 2005