Christian Locker

Setzen! Nicht genügend!

Roman

V E R G R I F F E N

2015, 408 Seiten, Halbleinen mit Lesebändchen
26.90 € (A), 26.15 € (D)
ISBN: 978-3-903059-05-4
Erhältlich als E-Book: Link

In den Warenkorb

Buchinfo

Regelmäßig treffen sich einige ehemalige Schulkameraden in einem Wiener Kaffeehaus, reden über ihren Alltag und frühere Zeiten. Eines Abends sitzt überraschend einer am Stammtisch, der vor Jahrzehnten ermordet wurde, verschwindet dann wieder, vergisst jedoch sein Lateinbuch …, ein Indiz, dass es sich um keine Einbildung gehandelt haben dürfte.

Nacheinander kippen die Männer aus ihrer Gegenwart, müssen pünktlich zum Unterricht in ihrer alten Schule in der Nähe von Schönbrunn erscheinen, lungern nachmittags in längst aufgelassenen Lokalen herum, begegnen geliebten und ungeliebten Verstorbenen – und stoßen in einem irren Reigen der Zeit auf Träume und Hoffnungen ihrer Jugend, die bei Gott kein Paradies war und klopfen an die Tore zum Jenseits, das wiederum kein Paradies verspricht.

Durch Christian Lockers kaustischen Humor blitzen ernste, unabweisbare Fragen: Wo liegen die Grenzen von Leben und Tod, Gegenwart und Erinnerung, Erkenntnis und Wahngebilde, und gibt es diese überhaupt? Die Schulklasse als Abbild der Gesellschaft mit ihren Charakteren, ihren Bindungen und Konflikten wird zum Fokus des Daseins. Einen Schülerroman, einen Schauerroman, einen surrealen, so manches Mal typisch alkoholgetränkten Wienroman würzt der Autor mit philosophischen Exkursen und dem rauen Beisel-Schmäh zu einem einzigartigen, spannenden Ganzen. Und nach der Lektüre ist nichts mehr so, wie es vorher war … oder besser: sein wird?

Medienecho

„Der heutige Wiener Autor Christian Locker beantwortet in seinem neuesten Roman ‚Setzen! Nicht genügend!‘ die alte Frage nach dem Vergehen der Zeit auf seine Weise.“

Hermann Schlösser, Wiener Zeitung, 27./28. Februar 2016

 

„Bitte entdeckt den Wiener Surrealisten! Er schreibt nicht nur irr, sondern auch irre gut – bissl Perutz, bissl Herzmanovsky-Orlando, von Mal zu Mal mehr Christian Locker. […] ‚Setzen! Nicht genügend‘ verdient Beachtung, Christian Locker verdient Beachtung.“

Peter Pisa, KURIER, 7. November 2015

 

„Christian Locker rollt das Leben von Bildungsbürgern gnadenlos auf, indem er ihnen die Logik der Zeitabfolge nimmt. Für sich genommen sind alle Einzelheiten lächerlich und das gemeinsame Ganze, wie etwa die Bildung, lässt sich durch kein System der Welt unterrichten. Für uns Leser machen diese tollpatschigen Erinnerungskünstler zuerst einen fröhlichen Eindruck, aber dann erschrecken wir, weil wir in dieser Orientierungslosigkeit ja selbst gemeint sind.“

Helmuth Schönauer, Buchkultur, 24. Oktober 2015