Anita C. Schaub

FrauenSchreiben

Abenteuer, Privileg oder Existenzkampf?

Gespräche mit 17 österreichischen Autorinnen. Mit Texten von: Barbara Frischmuth, Petra Ganglbauer, Elfriede Gerstl (†), Elfriede Hammerl, Elfriede Haslehner, Eva Jancak, Elfriede Jelinek, Hilde Langthaler, Friederike Mayröcker, Anna Mitgutsch, Christa Nebenführ, Barbara Neuwirth, Christine Nöstlinger, Hilde Schmölzer, Brigitte Schwaiger (†), Marlene Streeruwitz und Renate Welsh.

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2004, 226 Seiten, franz. Broschur
22.90 € (A), 22.30 € (D)
ISBN: 978-3-902300-14-0

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Buchinfo

In diesem hochaktuellen Buch führt die Germanistin und Frauenforscherin Anita C. Schaub Gespräche mit österreichischen Autorinnen zu den persönlichen Situationen, zur Einstellung zum Schreiben, zu Problemen, Perspektiven der Literatur u. v. a. m. Zu Wort kommen Barbara Frischmuth, Petra Ganglbauer, Elfriede Gerstl (†), Elfriede Hammerl, Elfriede Haslehner, Eva Jancak, Elfriede Jelinek, Hilde Langthaler, Friederike Mayröcker, Anna Mitgutsch, Christa Nebenführ, Barbara Neuwirth, Christine Nöstlinger, Hilde Schmölzer, Brigitte Schwaiger (†), Marlene Streeruwitz und Renate Welsh. Jedem Interview folgt ein Text der jeweiligen Autorin.

„Warum soll ich etwas anderes schreiben als Frauenliteratur – ich bin eine Frau! Aber ich will dabei niemanden ausgrenzen.“

  Barbara Frischmuth

„Ich möchte mitarbeiten, dass diese Gesellschaft sich in eine Richtung entwickelt, die ich für wichtig und wesentlich halte – damit meine ich, Frauen brauchen den ganzen Himmel, nicht nur die Hälfte – und dass sich diese Jahrtausende alte Diskriminierung, diese Ungeheuerlichkeit, die mit Frauen passiert ist, diese Unterdrückung, die noch lange nicht zu Ende ist, nicht weiter fortsetzt.“

  Hilde Schmölzer

„Solange die Norm männlich, also in der patriarchalischen Kultur begründet ist, liegen die Bewertungskriterien für Kunst beim Männlichen. Und das Männliche wird alles, was Frauen hervorbringen, immer verachten bzw. gering schätzen. Das Patriarchat vergötzt die Frau nur als Mutter oder als schöne Ikone, aber auch als solche verachtet sie das Patriarchat letztlich.“

  Elfriede Jelinek

„Männer und Frauen schreiben, wenn sie sprachliche Kunstwerke produzieren, nichts anderes als „Literatur“, ohne einschränkende Kategorisierung. Daneben gibt es Frauenliteratur, d. h. jene Bücher von Frauen über Frauen für Frauen, wie es immer heißt. Sie haben ihre Berechtigung als Verständigungstexte zu bestimmten Problemkreisen, aber sie sind keine Literatur, sondern frauenbewegte Texte. Das einzige Kriterium für Literatur ist Sprache, Form, nicht Absicht.“

  Anna Mitgutsch

„Im Übrigen hat eine auch selbstzerfleischend geführte Debatte über weibliches Schreiben nicht dazu geführt, dass Schreiben für Frauen selbstverständlicher geworden ist. Der Aspekt des Geschlechts führt eher zu Diskriminierung als zu einer selbstverständlichen Berechtigung.“

  Marlene Streeruwitz

„Ich habe vor zu schreiben, bis ich umfalle.“

  Friederike Mayröcker

Medienecho

„FRAUENBUCH – 17 österreichische Autorinnen über ihre Schwierigkeiten, sich im Literaturbetrieb gegen Männer zu behaupten. Dazu: ein unveröffentlichtes Interview mit Nobelpreisträgerin Elfriede Jelinek: ‚Das Männliche wird alles, was Frauen hervorbringt, immer verachten.‘“

Andrea Braunsteiner, WOMAN, 29. Oktober 2004

 

„Es ist ein wichtiges, ein spätes Buch, das große Aufmerksamkeit verdient und hoffentlich positive Reaktionen auslöst“

Eleonore Zuzak, Literarisches Österreich, 2/2004

 

„So entsteht ein Panorama der Existenzweisen österreichischer Autorinnen, die in ihren Texten auch die ganze Bandbreite von Meinungen und Theorien zu Literatur von Frauen, zu Frauenliteratur, zu feministischer Literatur widerspiegeln …“

Weiber Diwan, Frühjahr 2005