Eine Festschrift!
„Die Augen gehen einem auf für das,
was man jetzt sieht.
Die Welt wird kleiner,
glaubt man,
aber in Wahrheit wird
der Garten immer größer,
die nächste Umgebung interessanter.
Dem Tanz der Eintagsfliegen
im Sonnenuntergangslicht
könnte man immerfort zuschauen.
Ewig ging man
nur vorüber an allem,
jetzt bleibt man stehen.“
Selten hat jemand den Umgang mit dem Alt-Werden so schonungslos und klar beschrieben, wie Heinrich Eggerth es tut. Eigentlich hätte es eine Festschrift zu seinem 85. Geburtstag werden sollen, dann machte ihn seine Frau schmunzelnd darauf aufmerksam, dass er ja erst 84 Jahre alt wird. So ist es nun eine Festschrift zu eben diesem Geburtstag …
Medienecho
„Du bist jung geblieben, sagt man zu ihm. Der Alte freut sich, aber er glaubt es nicht. Er macht Inventur. Wie fühlt es sich an, alt zu sein? Das ist etwas Neues für ihn. Erinnerungen? Natürlich auch. Abschied von so manchem. Aber ist man nicht froh, so manches losgeworden zu sein? Der Autor sieht: Die Welt ist anders geworden, aber sie ist. Man kann noch lächeln über sich selbst. Was bleibt einem anderes übrig?“
morgen, 3/2010
„Vorbildlich für jeden alt Gewordenen, maßgebend für jeden Schreibenden. Heinrich Eggerth ist ein Mozart der Wirklichkeitsauffassung und –wiedergabe.“
Matthias Mander, Literarisches Österreich, 2/2010