Balkankrieg – Erzählen gegen das Vergessen!
„Die Sprache hatte uns wieder – mit einer Hand hatten wir uns an den Rand des Unsagbaren gehalten, und mit einer Hand hielten wir uns und einander an den glitschigen Worten fest. Alles Gute – wofür eigentlich? Wozu?“
Eine österreichische Lehrerin, die in ihrem Berufsalltag immer wieder mit den traumatischen Nachwirkungen des Balkankrieges konfrontiert ist, begibt sich mit ihrer von dort stammenden Haushaltshilfe zu den Orten des Geschehens …
„Vergangenheit, die nicht vergeht. – Geblieben sind vom Grauen einige wenigen Namen … Verschwiegen werden die Namen ihrer Opfer. Aus Angst, aus Scham. Es ist das Verdienst des Buches von Margareta Mirwald, dieses Schweigen gebrochen zu haben. Gegen die Geschichtsfälscher, Lügner und Ignoranten.“
Friedrich Orter
„Wie schon Ivo Andrić fokussieren sich an der Brücke der Drina Handlungen unbegreiflicher Grausamkeit. Was sich als ,Rache‘ über die Jahrhunderte hinweg verstehen will, entpuppt sich in Margareta Mirwalds Prosa als Amoklauf individueller Unmenschlichkeit.“
Erich Schirhuber
Medienecho
„Noch immer laufen die Täter frei herum. Nur wenigen wurde bisher der Prozess gemacht. Es sind ehemalige Nachbarn und Freunde. Kata will es nicht wahrhaben, aber nun muss sie es sehen, hören und übersetzen, muss sich unerträglichen Vorwürfen von Grausamkeiten aussetzen, muss argwöhnen, dass Milan, ihr verstorbener Mann, nicht nur die Namenslisten geführt haben könnte.“
Winfried Radl, APA, 17. September 2011
Buchvorstellung
NÖN Mödling 37/2011